Natur erleben • Aktiv erholen • Gastlichkeit genießen
Der Pfaffenstein (428 m) ist unter den Tafelbergen der Sächsischen Schweiz der interessanteste mit einer Vielfalt an touristischen und historischen Sehenswürdigkeiten, wie dem Jäckelfelsen, einem bronzezeitlichen Wall, die Goldschmidthöhle sowie verschiedendste Felsbildungen. Am Pfaffenstein befinden sich 32 anerkannte Klettergipfel, insbesondere an der Nord- und Westseite.
Zum Gipfel führen ein steiler Aufstieg durch das "Nadelöhr" und ein bequemer Weg vorbei am Jäckelfels.
Auf dem Tafelberg bieten sich dem Wanderer herrliche Ausblicke in die Sächsische und Böhmische Schweiz.
Der wohl bekannteste Fels des Pfaffenstein, die Barbarine, ist eine 43 m hohe Felsnadel mit einer eigentümlichen Gestalt, auch Jungfernstein genannt.
Im September 1905 standen Rudolf Fehrmann und Oliver Perry-Smith als Erste auf der Barbarine. Seitdem galt dieser Fels als eines der schönsten und anziehendsten Kletterziele.
Durch Blitzschlag wurde 1944 der obere Gipfelkopf stark beschädigt. Trotz zweier Felssicherungsmaßnahmen 1946 und 1964 mußte die Barbarine im Juni 1975 für den Klettersport gesperrt werden. Verwitterungen vergrößerten die entstandenen Risse und erforderten Sanierungsarbeiten. 1977 wurde dieser Felsen zum geologischen Naturdenkmal erklärt.
Im Sommer 1979 sanierten rund 50 Bergsteiger die Barbarine grundlegend. Seitdem wird der Kletterfels jährlich für eine Kontrolle bestiegen.
Auf dem Gipfel lockt der 29 m hohe, 1904 erbaute Aussichtsturm, der einen prächtigen Rundblick über das Elbsandsteingebirge gewährt, zum Aufstieg.
Auf dem Plateau lädt das seit dem Jahr 1904 in seinem Äußeren nahezu unveränderte Berggasthaus zum Verweilen ein.
Unser Wandertipp:
Die am Parkplatz Pfaffendorf beginnende Bergtour führt auf dem sanft ansteigenden Weg, ab Wald rechts haltend, zum Jäckelfelsen und dann steil in einer Schlucht aufwärts zum Berggasthaus. Geht man in südlicher Richtung weiter vorbei am Wilden Pfaffenstein, gelangt man zur Barbarine. Wieder zurück zur Gaststätte, weist ein Wegweiser zu "Opferkessel" und "Luftballon". In diesem Teil des Tafelberges findet der Wanderer verschiedenste Felsformationen, deren Namensgebung aus der Zeit der touristischen Erschließung stammen. Durch eine Schlucht geht es wieder zurück zum Hauptweg. Ein Abstecher zur 10 m tiefen Goldschmidthöhle ist empfehlenswert. Nahe dieser kann man eine Klufthöhle, das Schneiderloch, durchschreiten. Der Abstieg führt durch das Nadelöhr. Über steile Leitern und steinerne Stufen steigt man hinab nach Pfaffendorf.
soll einst eine Frau aus Pfaffendorf ihre Tochter Barbara sonntags zur Kirche geschickt haben. Diese eilte jedoch nicht zum Gottesdienst, sondern zum Pfaffenstein, um Heidelbeeren zu naschen. Das entdeckte die Mutter und rief voller Zorn: "Werde zu Stein, du Ungehorsame!". Seitdem steht dort eine versteinerte Jungfrau - die Barbarine.